toscalazzarin
Kunst ist, was man nicht erklären kann, sagen Spötter. Kunst kommt von können, sagen manche. Kunst kommt von künden, sagen andere. "Wohl nichts auf der Welt muß mehr unsinnige Bemerkungen über sich ergehen lassen, wie ein Gemälde in einer Galerie", sagte Edmond de Goncourt. Was also kann man öffentlich sagen über ein künstlerisches Werk?
Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen, sagte Kant. In Bezug auf die Kunst möchte ich dem hinzufügen: Stehe zu deinem Gefühl, auch wenn es nicht mit dem der Allgemeinheit übereinstimmt.
Für mich ist bereits das Ausgangsmaterial erstaunlich, durch das die Kunst von Tosca Lazzarin ihren Ausdruck findet: dünner Maschendraht. Ihr gelingt es, ein Geflecht aus Drähten so zu formen und zu legen, dass es unsere Phantasie anspricht und Assoziationen in uns weckt. Schnell entdecken wir in diesem Schattenspiel menschliche Gesichter. Auch andere bekannte Konturen erscheinen wie durch Zauberhand vor unseren Augen.
Das Erstaunen bleibt jedoch nicht an der Oberfläche. Wer sich von diesen Formen berühren lässt, den führen sie in die Tiefe und spiegeln etwas von uns selbst. Schemenhaft schimmert in den feinen Drähten unser eigenes Dasein hindurch. Sie erinnern an Momente tiefer Innigkeit genauso, wie an die Schrecken verbindungslosen Verlorenseins im leeren Raum, an eine fragile Welt. Was ist der Mensch? Wer bin ich?
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